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Was du über vegane Aufstriche wissen solltest

Das Frühstück und die allabendliche ‚Brotzeit‘ sind für viele Umsteiger auf eine rein pflanzliche Kost eine echte Herausforderung. Wenn Wurst und Käse wegfallen, sieht es erstmal mau aus. Nicht nur auf den Broten, sondern auch in der Ideenkiste für Alternativen. Neben Käse- und Wurstersatzprodukten sind fertige Aufstriche für die meisten dann mitunter die erste Anlaufstelle.

Die pflanzlichen Aufstriche sind mittlerweile in jedem Supermarkt erhältlich. Sorten wie „Rote-Bete-Meerrettich“, „Ananas-Curry“, „Tomate-Paprika“, „Linse-Curry“, „‚Mango-Papaya“, oder auch „vegane Leberwurst“ und „veganer Bauernschmalz“ stehen in den Supermarktregalen. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Grundsätzlich eine tolle Entwicklung in Richtung Veganismus, oder? Das größer werdende Angebot macht neugierig und nicht nur Veganer und Vegetarier probieren die Produkte aus. Dennoch sehe ich die Aufstriche zumindest für gesundheitsbewusste Esser nur als eine Art ‚Übergangs- bzw. Notlösung‘. Denn die Fertigaufstriche sind wie fast alle stark verarbeiteten Produkte nicht unbedingt immer die gesündesten Lebensmittel, die wir unter all der Fülle zur Auswahl haben.

Zusatzstoffe wie Bindemittel und Geschmacksverstärker

Industriell hergestellte Aufstriche enthalten nicht selten überflüssige Zusatzstoffe. Darunter zum Beispiel Aromen und Geschmacksverstärkter wie Hefeextrakt, an die sich unser Geschmackssinn schnell gewöhnt. Oder besser gesagt: Die unseren Geschmackssinn ‚verdrehen‘. Das ist auch der Grund, weshalb viele Menschen, die hauptsächlich auf Fertigprodukte zurückgreifen, bei Selbstgemachtem den ‚Geschmack‘ vermissen. Aber keine Sorge: Der Geschmack kann bei jedem gesunden Menschen zurückkommen, wenn (wieder) frisch und gesund gegessen wird! Schmecken Fertigprodukte viel zu würzig, fettig und salzig, ist der natürliche Geschmackssinn wieder da. 🙂

Wo bleiben die Nährstoffe?

Viele Verarbeitungsschritte, allen voran das Erhitzen zur längeren Haltbarmachung der Produkte, zerstört wertvolle Nährstoffe. Die Grundregel lautet: Je schonender ein Lebensmittel verarbeitet wurde, desto mehr Nährstoffe enthält es noch. Wie stark verarbeitet ein Produkt ist, ist in der Regel nicht komplett nachzuvollziehen. Am besten ist also wie fast immer: Selbst machen!

Die Sache mit dem Öl

Das Hauptproblem bei den industriell hergestellten, pflanzlichen Aufstrichen sehe ich darin, dass sie meist auf einer Basis von Öl – sehr oft Sonnenblumenöl – hergestellt werden. Und sind wir doch mal ehrlich: Könnten wir selbst unseren Lieblingsaufstrich kreieren, würden wir Öl intuitiv eher nicht als Hauptzutat verwenden, oder? Genau darauf basieren aber leider die meisten Fertigaufstriche – einige Ausnahmen ausgenommen.

Fettsäureverhältnis

Auf Grund des hohen Fettgehaltes haben viele der Aufstriche, je nachdem, aus welchem Öl sie hergestellt wurden, ein katastrophales Fettsäureverhältnis. Das bedeutet, dass das Verhältnis von Omega-6-Fettsäuren zu Omega-3-Fettsäuren ungünstig ist. Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht ist das als negativ zu bewerten. Vor allem für Veganer ist das ein wichtiger Punkt. Denn rein pflanzliche Esser nehmen oft noch häufiger als Mischköstler zu viele von den entzündungsfördernden Omega-6-Fettsäuren in Relation zu den entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren zu sich.

Hoher Energiegehalt

Neben dieser Tatsache führt der oftmals hohe Fettgehalt in den Produkten auch zu einem übermäßig hohen Energiegehalt des gesamten Produktes. Da steht ein solcher Aufstrich Leberwurst in Sachen Kalorien in nichts nach. Natürlich gibt es auch Aufstriche, auf deren Zutatenlisten Öl nicht an zweiter oder dritter Stelle, sondern erst etwas weiter hinten steht. Und bestimmt lassen sich auch vereinzelt Aufstriche finden, die ohne Öl auskommen. Ein Blick auf die Zutatenliste gibt hier mehr Aufschluss.

Toast mit veganem Curry-Mango-Aufstrich auf Sonnenblumenölbasis

Fettschadstoffe

Wenn wir schon beim Öl sind, ist hier auch anzusprechen, dass in der Regel raffinierte Öle zum Einsatz kommen. Diese haben aus gesundheitlichen Aspekten nicht den besten Ruf. Dennoch werden sie eingesetzt, da sie überwiegend geschmacks- und geruchsneutral sind. Bei der Raffination werden außerdem Begleitstoffe beseitigt, was die Haltbarkeit der Produkte erhöht.

Die Verbraucherberatung Öko-Test hat pflanzliche Aufstriche schon mehrmals genauer unter die Lupe genommen und kritisiert ebenfalls vor allem den meist sehr hohen Fettgehalt und dabei auch die Problematik mit den raffinierten Ölen. In vielen Aufstrichen wurden gesundheitlich bedenkliche Fettschadstoffe gefunden, die durch die Raffination der Öle entstehen können. Neben den Fettschadstoffen sind laut Öko-Test vereinzelt auch Mineralölbestandteile in den Produkten. Diese können sich im Körper ablagern. In Tierversuchen wurden durch solche Schadstoffablagerungen Schädigungen an Organen beobachtet. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) konnte auch krebsauslösende Substanzen in Mineralölbestandteilen bisher nicht ausschließen. Daraus folgt: Je geringer der Fettgehalt, desto geringer ist auch das Risiko für einen hohen Gehalt an gesundheitsschädlichen Fettstoffen.¹

Tipps:

Aufstriche selbst machen mit wenig oder gar keinem Öl. Eine gute Alternative sind Nüsse und Samen. (Wenn überhaupt, ein Öl mit gutem Fettsäureverhältnis verwenden.)

♥ Auf Bio-Qualität achten.

♥ Auf einen hohen Anteil der gesunden, gewünschten Hauptzutat achten. Bei einem Linsenaufstrich sollte an erster Stelle der Zutatenliste auch ‚Linsen‘ stehen und bei einem Rote-Bete-Aufstrich ‚Rote Bete‘.

♥ Aufstriche mit einem möglichst geringen Fettanteil bevorzugen.

♥ Aufstriche mit hochwertigen Fettquellen bevorzugen.

♥ Aufstriche ohne Zusatzstoffe wie Aromen, Geschmacksverstärker und Bindemittel bevorzugen.

¹https://www.oekotest.de/essen-trinken/22-vegane-und-vegetarische-Brotaufstriche-im-Test_110249_1.html

 

Hast du Lust bekommen, Aufstriche selber zu machen?

Grünkohlbrotaufstrich mit Datteln und Cashews
Zitronen-Rucola-Hummus: auch als Aufstrich lecker!
Leckerer Aufstrich aus Linsen, Quinoa, Pekannüssen mit Curry verfeinert

 

 

 

 

 

 

Frühlingshafter, Bärlauchaufstrich

 

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