Du möchtest frischen Bärlauch sammeln? Dann solltest du unbedingt wissen, wie du ihn von seinen giftigen Doppelgängern auseinanderhalten kannst! Hier findest du die besten Tipps und worauf du beim Sammeln und Verarbeiten des regionalen Superfoods Bärlauch achten solltest!
Regionales und gesundes Superfood Bärlauch
Mit seinem hohen Anteil an Vitamin C, Eisen, Calcium, Kalium und Magnesium enthält Bärlauch viele Nährstoffe, die für Blutbildung, Knochen und Muskeln wichtig sind. Bärlauch wirkt zudem antibakteriell und hat eine reinigende Wirkung auf unseren Körper. Ein weiterer Grund, weshalb die grünen Blätter so beliebt sind, ist ihr knoblauchähnlicher Geschmack. Der hat seinen Ursprung in der botanischen Verwandtschaft zu Knoblauch, Zwiebel und Lauch. Gegenüber Knoblauch hat Bärlauch aber einen klaren Vorteil: Er sorgt weniger stark für Körper- und Mundgeruch und ist für die meisten Menschen bekömmlicher.
Bärlauchzeit nicht verpassen!
Bärlauch, auch „Waldknoblauch“ genannt, ist eines beliebtes regionales Superfoods. Für alle Sammler, die Freude an nachhaltiger und gesunder Ernährung haben, heißt es jetzt: Ab in den Wald und nach den saftigen, grünen Blättern Ausschau halten! Ihr findet das Wildgemüse ab März an feuchten, schattigen Plätzchen. Je nach Standort kann der Bärlauch bis Ende April oder Anfang Mai gepflückt werden. Nach der Blüte verliert das grüne Superfood sein würziges Aroma. Am besten sammelst du in großen Beständen und nicht direkt an stark befahrenen Straßen oder neben frisch gedüngten Flächen. Es schadet in jedem Fall nicht, auch mal ein paar Schritte ins Bärlauchfeld hineinzugehen.
Geheimtipp: Bärlauchknospen sammeln!
Auch die Knospen der Bärlauchblüten sind essbar und richtig zubereitet ein wahrer Gaumenschmaus. Sie sollten geschlossen gepflückt werden, also wenn sie noch nicht blühen. Leider sind sie nur ein paar Tage geschlossen, bis sie anfangen zu blühen. Sammler brauchen da ein wenig Glück mit im Gepäck. Wer die geschlossenen Knospen entdeckt, sollte am besten gleich reichlich zugreifen! Die Ausbeute lässt sich dann in kleinen Portionen einfrieren oder in Öl einlegen, um sie länger Haltbar zu machen.
Die Knospen können mit etwas Öl, Salz und Pfeffer in der Pfanne geröstet werden und diverse Gerichte veredeln. Sie passen zum Beispiel gut zu gegrilltem Gemüse und Salaten. Aber auch als knuspriges Topping in Suppen und zur Brotzeit sind sie ein Highlight. Richtig köstlich sind sie zum Beispiel auch auf Ciabatta mit Avocado und Tomaten.
Vorsicht: Giftige Doppelgänger des Bärlauchs zum Verwechseln ähnlich!
Um die grünen Blätter ohne Sorge gefahrlos genießen zu können, sollte jede*r Sammler*in die giftigen Doppelgänger des Bärlauchs kennen. Das sind Maiglöckchen, Herbstzeitlosen und Aronstab. Die giftigen Pflanzen wachsen oft direkt dort, wo sich auch der Bärlauch wohlfühlt. Am besten ist es, sich vor dem Sammeln noch einmal über das Aussehen der giftigen Nachbarn des Bärlauches schlau zu machen.
Im Zweifel lässt sich mit einer Riechprobe schnell feststellen, ob man Bärlauch in den Händen hält: Dafür einfach das Blatt zwischen den Fingern reiben und testen, ob die Finger einen würzigen Bärlauchduft angenommen haben oder nicht.
Was tun, wenn weit und breit kein Bärlauch zu finden ist?
Wer ergebnislos nach den grünen Blättern Ausschau hält, muss vielleicht auf das Sammelerlebnis verzichten, aber nicht auf den Verzehr. Das regionale Superfood gibt es saisonal auch beim Gemüsehändler, in gut sortierten Supermärkten und auf Wochenmärkten zu kaufen. So frisch wie der selbst gesammelte Bärlauch ist der dann in der Regel natürlich nicht.
Bärlauch am besten möglichst frisch verarbeiten
Der frisch gesammelte Bärlauch sollte möglichst zügig verarbeitet werden. Im Kühlschrank bleibt er mit feuchtem Küchenpapier umwickelt höchstens ein bis zwei Tage frisch. Größere Mengen können in Pestos oder Suppen schnell und leicht verwertet werden. Große Mengen des grünen Wildgemüses kann auch wie Spinat zum Einsatz kommen. Dafür die Blätter einfach etwas kleiner schneiden und mit Salz und Pfeffer wie herkömmlichen Spinat zubereiten. Beim Erhitzen verliert der Bärlauch seine ätherischen Öle, die den würzigen Geschmack ausmachen. Übrig bleibt nur eine sehr feine Note der ursprünglichen Schärfe.
Kleinere Mengen des Waldknoblauchs sind viel zu schade, um sie zu erhitzen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer veganen Bärlauchcreme mit Nüssen?
Unwiderstehliche Bärlauchrezepte:
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